— Vitamin B 12 —
Vitamin B12 gehört wie das Vitamin D zu den Mangelvitaminen, ohne dass es der Bevölkerung bewusst wäre. Es gibt mannigfaltige Möglichkeiten als Mensch in eine entsprechende Unterversorgung zu geraten. Deswegen möchte ich an dieser Stelle einmal ausdrücklich auf Vitamin B12 aufmerksam machen.
Der schwedische Arzt Dr. Jaan Suurküla spricht vom "stillen Vitamin-B12-Mangel". Erste Symptome wären oft Reizbarkeit, Depressionen, schlechte Gedächtnisleistung, Konzentrationsmangel, sowie Schlafprobleme, die aber selten als Hypovitaminose des B12 betrachtet würden. Der Arzt sieht zudem bei einem chronischen B12-Mangel die Gefahr mit zunehmendem Alter eine Demenz zu entwickeln. (In einer schwedischen Studie konnte offensichtlich belegt werden, dass 50 % der untersuchten Demenzfälle auf einen B12-Mangel
zurückzuführen wären. Durch regelmäßige Verabreichung von Vitamin-B12-Injektionen konnte Betroffenen deutliche Linderung verschafft werden.)
Wahrscheinlich braucht der Mensch heute mehr Vitamin B12 als die offiziell empfohlene tägliche Dosis von 3 µg. Diese Menge war im Jahr 1900 vielleicht ausreichend. Die gesamte Umweltsituation hat sich seitdem aber drastisch zum Schlechten verändert. Die Menschen litten früher weit weniger unter Stressbelastungen und Schlafmangel. Wir leben zudem heute in einer weitgehend mit Toxinen belasteten Welt. So atmen wir unreine Luft, trinken verunreinigtes Wasser und unsere Lebensmittel sind nicht selten mit Pestiziden, Herbiziden, Nitrat und Konservierungsmitteln belastet...
Die empfohlene Menge von täglich 3 µg Vitamin B12 mag zwar ausreichend sein, um einen Blutmangel zu verhindern - viele Befindlichkeitsstörungen wie Stimmungs-, Schlaf- und Antriebstörungen können aber laut Suurküla ebenfalls als ein Vitamin-B12-Mangelsymptom gedeutet werden.
Durch das Kochen von tierischen Lebensmitteln und das Pasteurisieren der Milch liegen die Verluste an B12 bei etwa 60 bis 80 Prozent. Wenn die Produktion von Magensäure durch Medikamente blockiert wird, kann der Körper kein Vitamin B12 aufnehmen. Antibiotika, die Antibabypille, einige Diabetesmedikamente, sowie Cortison reduzieren ebenfalls die Aufnahme von B12. Das Gleiche gilt für das Rauchen. Auch Menschen ab 50 Jahren haben oft Probleme, genügend Vitamin B12 zu resorbieren, ab diesem Alter nimmt man über den Magen-Darmtrakt immer weniger B12 auf.
Um den Körper auf natürlichem Weg mit ausreichend viel Vitamin B12 zu versorgen, müssen zwei Voraussetzungen erfüllt werden: die Zufuhr von Vitamin-B12-haltigen Nahrungsmitteln und eine ausreichende Aufnahme im Darm oder über die Mundschleimhaut.
Vitamin B12 führen die meisten Menschen über den Magen-Darmtrakt aus tierlichen Produkten zu. Diese enthalten das Vitamin, weil die Tiere zuvor andere Tiere oder auch Kotreste, Insekteneier, Larven und Parasiten mit ihrer Nahrung aus der Natur aufnehmen konnten - oder (in der Massentierzucht) mit Vitamin-B12-Beigaben gefüttert wurden.
Man kann Vitamin B12 aber genauso gut sehr wirksam und einfach durch Tabletten, die man im Mund zergehen lässt, über die Schleimhäute aufnehmen. So wird übrigens der Magen-Darmtrakt als unsicherer Aufnahmeweg weitestgehend umgangen. Davon profitieren wir pflanzlich lebenden Menschen, die tierliche Produkte ablehnen. Dabei ist zu bemerken, dass dieses Vitamin B12 zu 100% natürlich ist, weil man es nicht synthetisch herstellen kann. Man gewinnt es aus bestimmten Bakterienstämmen.